2011 Urlaub im Baltikum - Lettland

05.06.2011
Weiter geht's nach Norden, wir überfahren die Grenze zu Lettland. Liepaja, mit seinen Holzhäusern an der Küste ist schön, der Reiseführer trägt allerdings etwas zu dick auf.



Mittelgroße Stadt mit vielen Holzhäusern.




Mit viel Liebe gestalteter Vorgarten.


 Ortsschild. Hier kommt Riga.


Riga. Die Hauptstadt von Lettland


Auf dem Campingplatz in Riga treffen wir Globetrotter aus Cuxhafen.


06.06.2011
Zeitig, am frühen Nachmittag erkunden wir Riga. Da das Stadtzentrum ungünstig weit weg vom Camingplatz liegt, benutzen wir die mitgeführten Klappräder. Ausklappen, aufpumpen, Testfahrt. Mist - die Gangschaltung an meinem Rad klemmt. Im 2. Gang trödeln wir in die Altstadt.

Riga ist nicht für Radfahrer gedacht. An jeder Kreuzung lauern Bordsteine, die uns bis zur Radnabe reichen. Die Fahrt auf der Strasse ist eine Tortur. Kopfsteinpflaster ist ja OK, aber in Riga liegen Findlinge in der Fahrbahn. Das erklärt auch den überdurchschnittliche Verwendung von SUV's und Geländewagen.







Okkupationsmuseum

Jugendstil

Wir besichtigen das Okkupationsmuseum, das in einem alten hässlichen Sowjet-Kasten untergebracht ist. Die Menschen in Lettland beweisen hier Sinn für Ironie.  Erstaunlicherweise wird die Zeit der deutschen Besatzung nur sehr am Rande behandelt. Dies ist uns in allen baltischen Staaten aufgefallen.


Mit Sängerfesten, Menschenketten und friedlichem Protest haben die Menschen in Litauen am Ende die sowjetischen Besatzer vertrieben.





07.06.2011
Was uns auffällt, ist die relative Ausgelassenheit der Menschen. Da driftet auch schon mal ein Rallye Auto über die Kreuzung oder ein Motorrad macht ordentlich Lärm.
Wir setzen uns in einen coolen Biergarten im ehemaligen Wassergraben der Stadtbefestigung.


08.06.2011
Bis 12 Uhr müssen wir den Camping verlassen haben. Das wird knapp, ist aber zu schaffen. Bevor wir die lettische Hauptstadt verlassen besuchen wir das Riga Motor Museum.
Das Museum zeigt unter anderem eine wertvolle Sammlung sowjetischer Staatskarossen.






Der Dienstwagen von Leonid Breschnew. Angeblich hat der Autoliebhaber selbst den Wagen bei einem Unfall in Moskau so zugerichtet. Und er sitzt immer noch am Steuer.



Absolutes Highlight ist der 16 Zylinder Bergrennwagen der Auto Union.

Nach dem Krieg wurde das 1938 gebaute Fahrzeug als Kriegsbeute nach Russland abtransportiert. In den 70er Jahren wurde der Auto Union von dem Gründer des Motormuseums vor der Verschrottung gerettet und nach Riga geholt.
Nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion entdeckten Audi Ingenieure den Wagen dort in erbärmlichem Zustand. Audi übernahm den Rennwagen und ließ ihn von einem englischen Spezialisten restaurieren. Im Gegenzug erhielt das Museum in Riga diese originalgetreue Replik.




Im Ethnografischen Freilichtmuseum wird dem Besucher ein Einblick in die Geschichte des ländlichen Lebens der Letten gegeben.
Aus allen Regionen des Landes herangebrachte Gebäude zeigen Beispiele alter Dorfarchitektur.




Pause Lettland: Von hier weiter nach Estland und wieder zurück.




Störche nisten häufig auf ehemaligen Strommasten.



17.06.2011

Den Versuch, bei Ligatne einen unterirdischen russischen Atombunker zu besichtigen brechen wir ab, nachdem wir an der kleinen Fähre im Nationalpark mal dumm geschaut hatten. Aber dafür sind wir über schöne kleine Nebenstrassen gefahren und konnten das Landleben gemütlich vom Fahrerhaus aus betrachten. Herrlich.


Nicht witzig: die (zu) kleine Fähre.



In Birzai wollen wir übernachten. Es ist wirklich schön hier. Wir finden mehrere gute Stellplätze mitten in der Stadt. Gerne würden wir bleiben, aber die Dorfjugend hat andere Pläne. Es riecht nach 'Äktion'. Kracher fliegen aus dem Auto, Superbikes werden bis zur Drehzahlgrenze auf der Hauptstrasse getestet. Es ist Freitag Nacht.
Wir verlassen Birzai und kommen an einem gemütlichen Friedhofsparkplatz zur Ruhe.



Blick von vorne durch's Fahrerhaus (an Dani und Uwe vorbei) durch den Durchgang, quer durch die Küche,
in den Laderaum unter dem Bett.


Ende Lettland: von hier weiter nach Litauen








Ein Vogelhaus mitten in der Stadt?
Was soll das denn?